Südafrika Rundreise Reisebericht

Reisebericht einer Südafrika Rundreise

Dieses sehr anschauliche und interessante Reisetagebuch einer Südafrika Reise und die zahlreichen Fotos einer Reise quer durch Südafrika wurde uns von Holger Schneider zur Verfügung gestellt! Einige weitere Reiseberichte finden Sie auch auf seiner Website www.holger-schneider.de.

Begleiten Sie ihn und seine Familie Familie durch das beeindruckende Südafrika mit Hilfe des folgenden Reisetagebuchs.

Datum der Reise: 01.06.02 bis 15.06.02

Reisebericht

Anreise, Johannesburg und Pretoria Stadtrundfahrt

Pünktlich um 20.45 Uhr heben wir mit South African Airlines in Frankfurt Richtung Johannesburg ab, das wir nach 10 Stunden Flug am Samstag früh um 6.45 Uhr (keine Zeitverschiebung) erreichen. Wir werden durch unseren Deutsch sprechenden Reiseleiter abgeholt, der uns auch die komplette Reise begleiten wird. Am Flughafen tauschen wir noch 200 Euro (= 1.740 Rand) und beginnen mit einer Stadtrundfahrt durch Johannesburg und Pretoria, das ca. 10 km von Johannesburg entfernt ist. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind das Voortrekker Monument, das Krügermuseum und das Union Building (Regierungsgebäude). Nach dem Mittagessen fahren wir zu unserem Hotel (Holiday Inn Pretoria) und schlafen uns erst mal richtig aus.

Fahrt über die Panoramastraße nach Hazyview

Um 6.00 Uhr aufstehen, 7.00 Uhr Frühstück und 8.00 Uhr Abfahrt Richtung Osten. Heute steht uns die längste Busfahrt bevor. Wir fahren durch die Provinz Mpumalanga an Kohle-, Gold- und Diamantenminen vorbei. Neben den Arbeitervierteln bei den Minen gibt es auch viele Slums. Entlang der Panoramaroute über die Drakensgebirge halten wir bei verschiedenen Aussichtspunkten an, bei denen man teilweise 1.000 m hinab schauen kann. Wir besichtigen den Blyde River Canyon (3. größte der Welt) und die Bourke´s Luck Potholes (durch den Fluß in Stein ausgewaschenen runde Löcher). Um 17.45 Uhr checken wir im Sabi River Sun Hotel in Hazyview ein. Im direkt angrenzenden Fluß am Hotel baden Flußpferde! Das Abendbuffett kostet 88 Rand (ca. 10 Euro) pro Person.

Auf dem Weg zum Krüger National Park

Um 8.00 Uhr geht´s wieder los, die Drakensberge hinab in den Krüger National Park. Der unter Naturschutz stehende und eingezäunte Park ist etwa 400 km lang und 80 bis 200 km breit! Auf der Busfahrt durch den Park (ca. 5 Std.) zu unserem Camp machen wir gleich Ausschau nach wilden Tieren. Wir sehen unter anderem: Zebras, Antilopen, Giraffen, Büffel, Flußpferde, verschiedene Affenarten, Elefanten, Krokodile und Löwen.

Im Park gibt es bestimmte Regeln, z.B.:

– max. 50 km/h Geschwindigkeit
– Tierjagd ist verboten
– Tiere dürfen nicht gefüttert werden
– man darf nicht aussteigen
– man muß bis zum Anbruch der Dunkelheit wieder in einen der Camps sein

Die Natur im Park bleibt sich selbst überlassen, z.B. wird bei natürlichen Bränden (Blitzschlag) nicht gelöscht. Dadurch werden ca. 15% der Gesamtfläche jährlich verbrannt, wodurch die Evolution der Tiere und Pflanzen nicht zu Schaden kommt, sondern eher angeregt wird.

Um 17.00 Uhr treffen wir im Camp ein, wir übernachten in einem kleinen runden Häuschen mit Strohdach.

Jeep Safari durch den Krüger National Park

Um 5.00 Uhr werden wir geweckt, da man die besten Wildbeobachtungen bei Morgendämmerung machen kann. Nach einem kurzen Morgenkaffee steigen wir zu acht auf einen offenen Geländewagen und fahren um 6.00 Uhr (es ist noch dunkel) los. Unsere Reisegruppe wird insgesamt auf 3 Jeeps aufgeteilt, die in verschiedene Richtungen starten. Ein Ranger, mit Gewehr bewaffnet, fährt den Jeep. Er steht in ständigem Funkkontakt mit den anderen Rangern. Sobald etwas Interessantes von irgendeinem Jeep entdeckt wird, können die anderen schnell herbeieilen. Durch den Fahrtwind ist es ziemlich kalt, in Decken eingepackt halten wir Ausschau. Wir sehen Giraffen, Affen, Elefanten, seltene Vögel, Zebras und als Krönung drei Leoparden.

Wir sind praktisch den ganzen Tag unterwegs, nur zum Frühstück und Mittagessen fahren wir zu geschützten Camps. Im Laufe des Tages steigt die Temperatur auf angenehme 25 Grad.

Um 17.00 Uhr checken wir im Inter-Continental Hotel, direkt neben dem Krüger National Park ein. Die Zimmer sind sehr luxuriös und stilvoll im Afrika-Look eingerichtet.

Fahrt nach Swaziland

Heute können wir ausschlafen, wir starten um 10.00 Uhr Richtung Süden ins Königreich Swaziland. Swaziland ist ein unabhängiger Staat, wir müssen also an der Grenze aus Südafrika ausreisen und anschließend wieder in Swaziland einreisen. Unterwegs besuchen wir eine Glasbläserei und den Markt in Mbabane, der Hauptstadt von Swaziland. Direkt an unserem erstklassigen Hotel (Ezulwini Sun) befindet sich auch eine 1,5 km lange Marktstraße, bei der wir eine 1,30 m hohe, aus Holz geschnitzte, Giraffe für 150 Rand (ca. 19 Euro) kaufen.

Hluhluwe National Park

Wir starten früh um 8.00 Uhr und verlassen wieder Swaziland. In der Provinz Kwazulu/Natal, welche in der Geschichte Schauplatz vieler Schlachten und Kämpfe war, machen wir eine Pirschfahrt im offenen Geländewagen im Hluhluwe National Park. Der Park ist bekannt durch ein erhöhtes Vorkommen an schwarzen und weißen Nashörnern.

Vergleich:

Krüger Nationalpark ca. 2.000.000 ha
Hluhluwe Nationalpark ca. 100.000 ha

Wir sehen zum ersten Mal frei lebende Nashörner und eine riesige Herde Elefanten (mind. 50 St.), die direkt vor uns die Straße überquert.

Die Übernachtung erfolgt mitten im Busch auf der Bayala Game Lodge, bei der wir singend begrüßt werden und abends im Garten Gegrilltes (Steaks, Bratwürste und Hähnchen) zum Essen bekommen.

Besuch Zuludorf und Fahrt nach Durban

Nach dem Frühstück fahren wir ca. 3 Stunden und treffen um ca. 11.00 Uhr in einem Zuludorf ein. Die Zulus sind eines von 11 Urvölkern, die in Südafrika wohnen. Wir werden singend empfangen und vom Familien-Häuptling in Zulutracht begrüßt. Danach führt die Familie einen Tanz auf, der mit Trommeln und Gesang begleitet wird. Eine Schamanin zeigt uns ihre Zauberkünste, danach gibt es ein typisches Zulu-Mittagessen in einer Zuluhütte.

Um 13.00 Uhr fahren wir weiter Richtung Süden nach Durban. Durban ist die größte Hafenstadt in Südafrika (ca. 3 Mio. Einwohner) und liegt am indischen Ozean. Die Bevölkerung setzt sich aus 50% Zulus, 25% Indern und 25% Weißen zusammen. Übernachtung im Holiday Inn Elangeni mit Blick aufs Meer.

Stadtrundfahrt in Durban

Bei der Stadtrundfahrt besichtigen wir zuerst den Hafen Durbans, von wo aus viele Schiffe nach Indien starten. Aus riesigen Lagerhäusern wird der aus Zuckerrohr gewonnene Zucker exportiert. Danach fahren wir zum indischen Markt, wo wir unsere letzten Souvenirs besorgen. Anschließend besuchen wir noch den botanischen Garten der Stadt. Der Nachmittag steht heute zur freien Verfügung. Abends gehen wir natürlich indisch Essen (sehr lecker!).

Flug von Durban nach Port Elisabeth

Um 6.45 Uhr fahren wir zum Flughafen und heben pünktlich um 8.15 Uhr ab Richtung Port Elizabeth, das ca. 800 km weiter südlich liegt. Der Flug mit South African Airlines dauert ca. eine Stunde. Nach einer orientierenden Stadtrundfahrt fahren wir entlang der Garden Route vorbei am Tsitsikamma Nationalpark nach Plettenberg Bay. Unterwegs besichtigen wir im Urwald noch einen 800 Jahre alten, sehr großen Baum.

Besichtigung der Cango Caves und einer Straußenfarm

Wir fahren durch die Lagunenstadt Knysna, vorbei an George über den landschaftlich spektakulären Outeniqua Pass zu den Cango Caves (Tropfsteinhöhlen). Die Stalagniten und Stalagtiten sind bis zu 800.000 Jahre alt! Nach der einstündigen Besichtigung geht es weiter nach Oudtshoorn.

Oudtshoorn ist das Zentrum der Straußenzucht in Südafrika. Hier werden 90% des Weltbedarfs an Straußenfleisch produziert. Nach dem Mittagessen auf der Farm (es gibt natürlich Straußensteak und Straußenei) machen wir eine geführte Tour auf der Farm und erfahren alles wissenswerte über die Aufzucht des großen Vogels kennen lernen. Zum Abschluß liefern sich noch zwei Farmarbeiter ein Straußenwettrennen.

Wir fahren zurück nach George und übernachten im exklusiven Protea Hotel „King George“

Fahrt nach Kapstadt / Tafelberg

Heute geht die Fahrt entlang der Langeberge nach Swellendam (die Häuser schauen hier aus wie in Holland) und vorbei an den Apfelanbaugebieten Grabouw & Elgin. Danach durchqueren wir den Sir Lowry´s Pass (man sieht schon den Tafelberg) nach Kapstadt. Da heute schönes Wetter ist, fahren wir mit einer Seilbahn auf den Tafelberg und genießen die Aussicht. Die Seilbahn wurde in der Schweiz konstruiert. Die Kabine dreht sich pro Fahrt um genau 360 Grad.

Wir checken im Holiday Inn Cape Town / Waterfront ein, in dem wir die restlichen vier Nächte verbringen werden. Am Abend fahren wir mit einem Shuttlebus zur Waterfront. Die Waterfront ist ein überwachtes Stadtviertel am Hafen, in dem sich viele Geschäfte und Restaurants befinden. Hier halten sich vorwiegend reiche Südafrikaner und Touristen auf.

Botanischer Garten / Weinprobe

Der heutige Ausflug führt uns zuerst in den botanischen Garten „Kirstenbosch“. Nach einem Spaziergang durch den Garten fahren wir zum Weingut „Nederburg“. Das Weingut umfasst ca. 750.000 ha und exportiert in 50 Länder. Bei einer Weinprobe probieren wir 9 Weine und einen Weinbrand, von dem wir uns eine Flasche (80 Rand, ca. 10 Euro) kaufen. Am Nachmittag besichtigen wir noch die zweitälteste Stadt Südafrikas, Stellenbosch; heute eine bekannte Universitätsstadt. Auffallend sind die zahlreichen denkmalgeschützten Häuser im typischen Kap-Holländischen Stil entlang der Dorpstreet.

Am Abend findet noch ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant in der Waterfront statt.

Rückflug von Kapstadt über Johannesburg nach Frankfurt

Da unser Flugzeug in Kapstadt wegen „Maschinenproblemen“ nicht starten kann, müssen wir alle wieder aussteigen und auf andere Flüge verteilt werden. Wir fliegen erst um 17.00 Uhr, statt wie geplant um 15.00 Uhr in Kapstadt los. Unser Anschlußflug in Johannesburg verschiebt sich von 19.10 Uhr auf 21.00 Uhr. Letztendlich starten wir ziemlich gestreßt um 21.45 Uhr in Johannesburg.

10 Stunden später landen wir in Frankfurt, wo dann auch noch 2 Gepäckstücke nicht ankommen. Es fehlt unser Kosmetikkoffer und unsere seit Swaziland mitgeschleppte Giraffe! Beim Schalter für vermißte Gepäckstücke füllen wir ein Formular aus und fahren heim.

Zwei Tage später werden die Gepäckstücke durch einen Spediteur gebracht. Bei unserer Giraffe sind beide Ohren abgebrochen, die sich aber leicht wieder ankleben lassen. Wir sind überglücklich unsere Giraffe wieder zu haben. Sie hat jetzt einen Ehrenplatz im Wohnzimmer.

 

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